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Transmedia storytelling and creative activism in 419-cybercrime storyworld (Arbeitstitel)

Die Dissertation bezieht sich auf das Internetphänomen der unerwünschten Werbeemails (auch SPAM genannt), die von Internetbetrügern verschickt werden und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen versuchen, potentielle Opfer zur finanziellen Vorleistung zu motivieren (Vorschussbetrug). In den letzten Jahren hat sich die Gegenbewegung der ‚Scambaiter‘ formiert. Diese Cyberaktivisten antworten auf die Betrugsemails und geben den Kriminellen das Gefühl, ein potentielles Opfer gefunden zu haben. Die Scambaiter manipulieren ihre Gegenspieler meist mit deren eigenen Methoden; Durch die weitgehende Anonymität des Internets kommt es zu einem ständigen Wechselspiel von Vertrauen in die Online Darstellung und die glaubhafte Selbstdarstellung der beteiligten Akteure. In diesem Spannungsfeld werden eigene Geschichtswelten und Realitäten konstruiert, die den Protagonisten einen Handlungsrahmen geben, wo bewusst mit Anonymität, Authentizität und Identifikation gespielt wird. Im Rahmen der künstlerischen Forschungsarbeit setze ich mich mit unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten von „Authentizität und Identifikation“ in netzbasierter Kommunikation auseinander. Anonyme und Pseudonyme Selbstdarstellung im Web 2.0 schaffen die Basis für das entstehen von Personen und Realitäten, die im Graubereich zwischen Fiktion und Wahrheit erzählt werden.

OLD ENOUGH TO REMEMBER

A screening and a discussion focused on contemporary art video in Italy. Old enough to remember explore and raises issues on Italian contemporary art like the relationship between artists and institutions, and the practices of self-producing. The screening would like to underline the central role of video in contemporary Italian society. These videos are selected in order to catch the viewers attention and to underline the role of Italian contemporary art videos as aesthetic antithesis to television language of Berlusconism. Featured Artists: Bianco Valente, Elena Bellantoni, Matteo Guidi, Giuliana Racco, Massimo Ricciardo. *Phd Student, Timebased Media 2013-2014 16.01.2014, Zeitbasierten Wohnzimmer

Keepers of the Microframe. Der Amateurfilm und seine Archive

Der Amateurfilm gilt seit seiner technischen Entwicklung in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts als virulente Praxis, das eigene Leben aufzuzeichnen und festzuhalten. Seit den 1980er Jahren entwickelt sich zunehmend ein Diskurs über die Bedeutung von und den adäquaten Umgang mit diesen filmischen Materialien. Das betrifft sowohl die Konfigurierung dieses vielschichtigen Materials (Zeugnis, Dokument, Werk, Praktiken) als auch seine Vermittlung. Den Hintergrund der Auf- und Neubewertung von Amateurfilmen bildet eine Wende innerhalb der Filmarchive und ihrer Sammlungen. Museen und Filmarchive nehmen zunehmend analoge Schmalfilme (8mm, S8mm, 9,5mm und 16mm) von AmateurfilmerInnen in ihre Bestände auf. Dennoch existiert bisher kaum eine Theorie und Material verschränkende Diskussion zur Bewertung dieser Bestände aus den Archiven heraus und in den Archiven selbst. Es ermangelt den meisten Archiven an einer stringenten Strategie, die dem hybriden Charakter der Filme wie ihrer Paratexte gerecht wird. Vielfach folgen sie ausschließlich einer Logik des Inkorporierens von Filmmaterial. Durch den Vergleich aktueller Sammlungs- und Archivierungspraktiken nationaler und internationaler Archive schafft das PhD-Vorhaben hier eine analytische Basis zur Entwicklung einer dem Material Amateurfilm und seiner Paratexte …